Diese Webseite verwendet Cookies. Cookies werden zur Authentifizierung, Benutzerführung und für andere Aufgaben verwendet. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Endgerät platziert werden.
Datenschutzerklärung dieser Website anzeigen
Dokumente der EU-Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation anzeigen
Sie haben Ihre Einwilligung zur Platzierung von Cookies auf Ihrem Endgerät gegeben. Diese Entscheidung können Sie rückgängig machen. Cookies löschen
![]() |
In jüngster Zeit gab es gleich mehrere Meldungen zu Weiterentwicklungen in der künstlichen Intelligenz. Diese werden die Systeme zunehmend alltagstauglich und auch etwas "menschlicher" machen.OSARO – eine Abkürzung, die für etwas steht, das Laien sich in Zukunft besser merken und zumindest Psychologen nicht unbekannt sein sollte: Observation, State inference, Action, Reward und wieder Observation (Beobachten, Schlussfolgern, Handeln, Belohnung). Was wie eine stufenweise Anleitung für ein Therapieprogramm bei Frontalhirnläsionen klingt, ist in Wahrheit die Abkürzung für ein Unternehmen rund um Peter Thiel und Jerry Yang.In den letzten Tagen gab es gleich mehrere Meldungen über Fortschritte bei der Enwticklung von Systemen mit künstlicher Intelligenz. Das Besondere an OSARO wie z.B. auch an Googles DeepMind ist, das die simulierten neuronalen Netzwerke (angelehnt an die Vernetzung der Nervenzellen in Gehirnen) nun die Fähigkeit erhalten aus Erfahrung zu lernen. Wie bei Lebewesen auch soll dies über wiederholte Versuche mit Erfolg und Misserfolg sowie über aufsuchendes und vermeidendes Verhalten geschehen. Dazu ist in so einem Netzwerk nicht nur eine Art „Belohnungssystem“ von Nöten, sondern auch ein Gedächtnis, welches Erfahrungen sammelt und bewertet. Digitales Dopamin dürfte in Zukunft das Psychopharmakum der Wahl bei missgelaunten Robotern werden.Derzeit sind die neuen Kollegen bereits fähig, die Computerspiele unserer Kindheit zu spielen: Pinball, Space Invaders oder Breakout - und menschliche Gegner mitunter zu besiegen. Ziel ist allerdings explizit die weitestgehende Integration künstlicher Intelligenz in unseren Alltag. Zunächst als lernende Gegner in Spielen, später dann aber auch zur selbständigen Koordinierung ganzer Fabriken und Produktionsanlagen. Da die natürlichen Bedingungen allerdings wesentlich komplexer als als Computerspiele sind, sollten wir uns noch eine Weile gedulden.Einen weiteren interessanten Ansatz stellt die jüngst vorgestellte „Declassification Engine“ der Universität Columbia dar: eine Software welche sich durch mehrere Millionen Depechen des US-State Departments angefangen von den 30ger Jahren bis zu den 80ger jahren des letzten Jahrhunderts wühlen soll. Anders als Google oder andere Suchmaschinen soll die Software die für die Öffentlichkeit freigegebenen Dokumente nicht einfach nur „lesen“ und deren Inhalt indexieren. Es geht dabei um nicht weniger als die Kartierung der sozialen Beziehungen zwischen den einzelnen Beteiligten, deren Meinungen und der Veränderung dieser über die Zeit, z.B. während Krisen. Tom Mitchel von der Carnegie Mellon Universität hat z.B. ein System entwickelt, dass auf Grundlage von Texten zwischen Freund und Feind unterscheiden kann. Auch hier wird also mit einer Art Bewertungssystem versucht, eine höchst menschliche Eigenschaft umzusetzen.Bei aller Vorsicht und allen Einwänden: Auch eine rudimentäre Berücksichtigung sozialer Beziehungen würde, wenn sie durch Systeme künstlicher Intelligenz auch wirklich sinnvoll genutzt wird, der Geschichte eine ganz neue Qualität hinzufügen.Natürlich klingt das alles noch sehr nach Zukunftsmusik. Doch hat die umfassende Digitalisierung längst unsere Träume und Befürchtungen überholt und man sollte sich nicht allzusehr an das Abwarten und Abtun gewöhnen. Ich überlege mir inzwischen zum Beispiel, ob so ein neuer Roboter beim Psychologen lieber auf der Couch liegen, im Sessel sitzen oder doch ganz einfach nur auf meinen Bildschirm projeziert werden möchte. Was meinen Sie?
Quellen:WIRED - Teaching AI to play ATARINew Scientist - Super Literate Software Reads and Comprehend Better Than Humans |
Psychologische Praxis für Neurofeedback, Konsultation und Diagnostik. Possendorfer Str. 11. 01217 Dresden - Kaitz. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Tel.: 0351/418 868 07 Kontakt |